Ashnikko DEMIDEVIL

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Die 25jährige Ashnikko ist definitiv ein Unikat am Cosplay-Himmel.
Female Real-Shit-Rap gegen das Patriarchat! 

Für die, die es noch nicht wissen: Ashnikko ist der neue Cosplay-Star am TikTok-Himmel! Aber nicht nur das. Zwar verschaffte ihr TikTok 2019 mit ihrem Song „Stupid“ den Durchbruch, doch Ashnikko sieht sich eigentlich nicht als TikTok-Star.

Aber mal ganz auf Anfang. Okay, nicht ganz. 

Die 25jährige Ashnikko, die mit bürgerlichem Namen Ashton Nicole Casey heißt, stammt ursprünglich aus Greensboro, North Carolina. Als Teenager verbrachte sie mit ihrer Familie in Estland und Lettland. Ohne Highschool-Abschluss zog es sie schließlich nach London und von da an nahm die Story „Ashnikko“ ihren Lauf…

Ihre dritte EP „Hi, it’s me“ war dann ihr Durchbruch. Der Song „Stupid“ feat. Yung Baby Tate ging innerhalb kürzester Zeit viral und mit ihrer #STUPIDCHALLENGE verschaffte sie ihrem Song auf TikTok dann so viel Aufmerksamkeit, dass dieser über 40 Millionen Views bekam. Ihr Challenge-Video animierte nicht nur viele Cosplay-Fans zum mitmachen, sogar Miley Cyrus und Cody Simpsons nahmen daran teil. 

Nach so einem Erfolg ließ die nächste Challenge natürlich nicht lange auf sich warten! Ashnikko rief 2020 die TikTok-User dazu auf, bei der #BEATSDAISYCHALLENGE teilzunehmen, um daraus dann anschließend ein Video für ihren Song „Daisy“ zu basteln. Das Ergebnis: 7,5 Milliarden Views und 2,5 Millionen Beiträge! 

„Für mich ist es sehr wichtig, meine Fans in den gesamten Prozess und die Kampagne miteinzubeziehen, schließlich würde es ohne sie diese Kampagne gar nicht geben“, sagt Ashnikko gegenüber dem Wonderland Magazine, wo der Clip Premiere feierte. „Sie sind alle so verdammt smart, intelligent und lustig. Ich lache mich immer schlapp über all die Memes und Sachen, die die Leute machen.“, so Ashnikko.

DOCH WAS MACHT ASHNIKKO SO BESONDERS?

Ist es ihr Cosplay-Style? Oder ihre freche und obszöne Art und Weise gegen das Patriarchat? Wahrscheinlich beides. Feministisch-musikalische Früherziehung wie Ashnikko es selbst bezeichnet. Zu ihren Vorbildern gehören Missy Elliott, Rihanna, Gwen Stefani, Kelis, aber auch Janis Joplin, Dolly Parton oder Avril Lavigne. In ihren Songs rechnet sie knallhart mit ihren Ex-Freunden ab und positioniert sich ebenso knallhart gegen das Patriarchat*. Es sind Zeilen wie Eat my pussy like it’s lunch“ aus dem Song „Special“ oder „I’m a working, bitch. Ain’t got no time for dick“ [Working Bitch], die zeigen, dass Ashnikko kein Blatt vor den Mund nimmt und genau weiß, was sie will. Sie feiert ihre Weiblichkeit, Sexualität und sieht sich als alles andere als das schwache Geschlecht an. Neben ihren aufwendig produzierten Musikvideos sind es vor allem ihre Real-Shit-Raptexte, die Ashnikko so besonders und einzigartig machen.

„I know you think about me in the showerPornhub in your browserFantasise about the pussy powerThink about me with your hand down your trousersI’m sweet, then I’m sourI’m big boss Bowser…“ [Stupid]

Dieses Jahr veröffentlichte sie dann endlich ihr heiß erwartetes Debütalbum, das Mixtape DEMIDEVIL. Zwar vorher als zuerst angekündigt, doch eine Künstlerin wie Ashnikko macht halt eben wie es ihr gefällt. Der vorgezogene Release-Termin hatte jedoch nichts mit einer spontanen Laune zu tun, sondern zeigt eher, dass ihr neben all dem Fame ihre Fans echt mega wichtig sind. Aufgrund eines Fehlers wurden nämlich reihenweise vorbestellte physische Mixtapes einen Monat zu früh verschickt. Damit das Ganze für diese „glücklichen“ Fans kein unfairer Vorteil wird, hat sich die Musikerin dann dazu entschlossen, ihr Mixtape für alle einfach einen Monat früher zu veröffentlichen. Mega! DEMIDEVIL beinhaltet 10 Songs, darunter auch einen ganz besonderen Song, womit sich Ashnikko selbst einen Traum erfüllt hat. So hat sie neben hochkarätigen Gästen wie Grimes oder Princess Nokia auch Kelis auf ihrem Debütalbum. In „Deal With It“ sampelt sie den damals auch schon von mir gefeierten Song „Caught Out There“ von 2009, und macht daraus ihre eigene empowernde Hymne über sexuelle Befreiung und den süßen Geschmack von Freiheit, über einen Ex hinweg zu sein.

Ashnikko sagt selbst über den Track: „Meine Tentakel-Schlussmach-Fantasie erwacht zum Leben. Und ein Sample von Kelis’ ‚Caught Out There’ ist tatsächlich die Erfüllung eines Traumes. Die musikalische Heldin meiner Kindheit.“

Des Weiteren sagt sie zu ihrem Debütalbum DEMIDEVIL: „My last EP was definitely about my harrowing heartbreak and my anger towards my ex-boyfriend. I wrote like 450 songs about that stupid fucker!“, so die 25jährige. „But I can also write about other things beside heartbreak! I write about sex-positivity; that’s big for me. Just the orgasm of people with vaginas is important to me and my music, because it’s been a very elusive concept until recently. Our orgasm is not prioritized in mainstream media or music, and I just wanna fucking cum!“ +++                                                               

Wir können also nur gespannt sein, was Ashnikko als nächstes bringt, wenn sie ihre bisherigen Erfolge noch toppen will. Only Sky is the Limit!

+++ Hinweis: Aufgrund der sprachlichen Ausdrucksweise von FSK16 habe ich 
Ashnikkos Statement zu DEMIDEVIL ganz bewusst NICHT auf Deutsch übersetzt.
*Partriarchat: Eine Gesellschaftsordnung, bei der der Mann eine bevorzugte Stellung in Staat und Familie innehat und bei der in Erbfolge und sozialer Stellung die männliche Linie ausschlaggebend ist. [Quelle: wikipedia]
demidevil-Cover

 [ Quelle: warnermusic ]