SIERRA EP - Zarte Melancholie für verregnete Herbsttage...
Robert Summerfield veröffentlicht sein Debüt „SIERRA EP“ als Solokünstler und setzt damit sanfte Akzente für eine musikalische Neuausrichtung.
Von 2013 bis 2017 war Summerfield Teil der Band ROBB und als Vorband von KWABS und MAXIM könnte man sagen, sogar recht erfolgreich. Dennoch entschied sich die Band Anfang 2017 ihr Ende zu verkünden. Nicht wegen interner Konflikte, sondern weil die Bandmitglieder sich musikalisch weiterentwickeln wollten, und das jeder für sich.
Das hat Summerfield nun getan. Die sonst so soulige Stimme von Robert Summerfield zeigt auf dieser EP noch einmal eine ganz andere Facette: eine bisher verborgene Zartheit, die von den Instrumentals sanft untermalt wird und teils durch Simplizität des Arrangements in Szene gesetzt.
Thematisch dreht sich die „SIERRA“ EP um den Prozess von Verlust, Verarbeitung und Neufindung – und so ist die EP auch aufgebaut. Der Titeltrack „SIERRA“ beschreibt die Spannungen der Ehrlichkeit, Selbstsabotage und Verlust von Greifbarkeit. Es folgt als melancholische Innenschau der Song „INCHES“ – was letztendlich zum Aufbruch des bestehenden Seins führt, dem Song „NOMADS“.
Doch auch die dazugehörigen Musikvideos sind an dieser Stelle zu erwähnen. Passend zu den Songs sind die Videos dezente Schwarz-Weiß-Inszenierungen – mal mit Story, mal mit Performance wie beispielsweise beim Song „GO“.
Dabei wurde die Performance von Choreografin & Tänzerin Sejla Softic in einem teils mystischen Lichtspiel von Marc Jarabe und Daniel Shaked inszeniert & eingefangen. Eine äußerst gelungene Visualisierung zu diesem erneut sehr atmosphärischen ESCHES-Sound.
Zu guter Letzt rundet die EP den Prozess von Verlust, Verarbeitung und Neufindung mit dem Song „LAGUNA LIMITED“ ab, einem Kommentar über momentane Utopie und Gutmütigkeit gegenüber sich selbst.
„Ein Sturm mag die Kraft haben, gebrochene Realitäten zu zerreißen, aber wir selbst müssen den Willen haben, die Trümmer neu anzuordnen.“ ESCHES