Iann Dior | REALNESS IM MUSIKBIZZ!?

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WIE REAL SOLLTEN ARTISTS IM MUSIKBIZZ EIGENTLICH SEIN? SICHER WEIß JEDER, DASS VIEL *BLINGBLING* MEISTENS NUR IMAGE UND FAKE SIND. DOCH WIE SIEHT ES EIGENTLICH AUS, WENN EIN MUSIKER EINEN AUF MEGA REAL MACHT UND DANN FÜR EINE LUXUSMARKE WIRBT, DIE IRGENDWIE SO GAR NICHT ZU IHM PASST? IST JEDER LUKRATIVE DEAL AUCH WIRKLICH EIN GUTER DEAL?

EIN KOMMENTAR...

Iann Dior ist Rapper, Sänger und Songwriter, und erlangte letztes Jahr seinen internationalen Durchbruch durch den Smash-Hit „Mood“ mit 24kGoldn. Aktuell verkauft er sein Gesicht aber für eine Modemarke im Luxussegment. Ist das noch real?

Grade hat Iann Dior sein zweites Studioalbum „On to Better Things“ unter dem Label 10k Projects released und jetzt das: er wirbt für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2022 des deutschen Modehauses MCM. Dabei hat er anscheinend noch nicht mal das Geld, um für die Songs des neuen Albums ein cooles Musikvideo zu drehen, denn das sind eigentlich fast nur Lyric-Videos. Oder macht er genau deswegen so einen Deal, der klamottenmäßig ja irgendwie nicht wirklich ihm passt!? 

BACK IN THE DAYS...

Iann Dior heißt mit gebürtigem Namen eigentlich Michael Ian Olmo und ist 2019 unter seinem Künstlernamen Iann Dior bekannt geworden. Mit seinen grade mal 22 Jahren hat er mega schnell Gold-Status in den USA erreicht, unterschrieb bei dem Label 10k Projects, und es folgten Kollaborationen mit Artists wie Gunna, Machine Gun Kelly, Travis Barker und Lil Baby. Sein erstes Studioalbum „Industry Plant“ erschien dann im November 2019 und platzierte sich auf Platz 44 der US-Billboard-Charts 200.

Der Song „Mood“ verschaffte Iann Dior und 24kGoldn dann schließlich den internationalen Durchbruch. 

Genau zu der Zeit war ich damals übrigens noch Redakteurin bei der BRAVO und hab über 24kGoldn nicht nur ein kleines Porträt gemacht, sondern durfte den smarten Rapper auch interviewen. Ja, das war schon nice. Wo ich abends noch im Büro hing, hat er mir netterweise zwischen „grade aus’m Bett gestolpert“ und „schon auf’m Weg zu `nem Fotoshooting“, per Handy und im Auto noch ein kleines Interview gegeben. 🙂

Aber zurück zu Iann Dior…

Nach Diors Durchbruch mit „Mood“ folgte dann der nächste Smash-Hit „Higher“ mit Clean Bandit. Auch hier hatte ich wieder die schöne Möglichkeit eines Interviews und es war ebenfalls mega nice. Sängerin Grace von Clean Bandit und Iann Dior haben sich Zeit für ein kleines Interview genommen und mit mir u.a. über ihren derzeit aktuellen Song „Higher“ gesprochen. Ein Song mit einem coolen Musikvideo und einer schönen Message – die eigentlich sehr weit entfernt ist von dem ganzen BlingBling und so.

RAP UND BLINGBLING

Rap und BlingBling gehören zwar mittlerweile genauso zusammen wie die heißen Ladies mit denen sich manche Rapper gerne schmücken, aber sollte man als Musiker jeden lukrativen Deal wirklich annehmen?

Beide Rapper kommunizieren ihre Liebe für Luxusartikel jedenfalls auch sehr offen in ihren Songs. Für 24kGoldn gehört BlingBling auch definitiv schon zum Image, was er immer wieder gerne zur Schau stellt, zuletzt auf seinem Song „Prada“. Iann Dior rappt ebenfalls gerne über seinen Faible für Luxus & Glamour, wie in dem Song „V12“ mit dem Multi-Platin-Superstar Lil Uzi Vert. Wie real ist allerdings ein Rapper, der für Luxusartikel wirbt, diese aber wohl kaum selbst tragen würde?

Dass ein Luxushaus wie MCM einen Rapper wie Iann Dior als Kampagnengesicht engagiert, ist hingegen kaum verwunderlich. So arbeitet das Modehaus schon seit geraumer Zeit an einem modernerem Image und hatte letztes Jahr zu seinem 45jährigen Jubiläum einige Kampagnen, die die Generation Z ansprechen.

Meine Fragen wären daher: Macht es einen Musiker attraktiver, wenn er für Luxus-Artikel wirbt, die sich seine Fans nicht leisten können? Ist jeder lukrative Deal im Musik-Bizz auch ein guter Deal? Was sagt seine Fanbase dazu? Was hat Iann dazu bewegt, diesen Deal anzunehmen? Das würde mich wirklich mal interessieren.

Da mir Iann fürs Chaoskind aber wohl kaum ein Interview geben wird, bleibt also nur noch abwarten und beobachten…

Quelle: FashionNetwork

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