Wer für einen Kurztrip noch Reiseziele sucht, dem kann ich Rotterdam nur empfehlen. Die Stadt mit ihren über 600.000 Einwohnern ist nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlande und es gibt zahlreiche Empfehlungen, was man in Rotterdam alles besichtigen und bestaunen kann. Aber auch ohne, dass man sich gezielt ein paar Points of Interest (POIs) raussucht, kann man staunend durch Rotterdams Straßen laufen und sich an der interessanten Architektur erfreuen. Da die Stadt im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, setzt sie beim Wiederaufbau zum großen Teil auf ein futuristisch-modernes Stadtbild, was an der einen Ecke so typisch Niederlande und an der anderen Ecke fast schon ein bisschen Futurama ist.
Die Architektur einer Stadt finde ich persönlich immer sehr interessant und daher konnte Rotterdam diesbezüglich also schonmal punkten. Ein weiteres Plus neben der vielseitigen Architektur ist die Streetart, die fast wie selbstverständlich das Stadtbild verschönert. Somit ist Rotterdam nicht nur innerhalb der vielen Museen eine kunstliebende Stadt, sondern auch außerhalb…im großen und kleinen Stil. In jedem Stadtteil findet man entweder gleich ganze Häuserwände verzierende Kunstwerke oder hier und dort immer wieder ein bisschen Streetart oder Kunst in anderen Form. Wer auf seiner Streetart-Tour durch Rotterdam allerdings nichts dem Zufall überlassen will, kann sich von den Streetart-Routes der „Rewriters Rotterdam“ inspirieren lassen oder gleich deren App runterladen.
Auch, wenn ich mich bei Städte-Trips gerne treiben lasse, ein paar anvisierte POIs durften auch auf meiner Tour durch Rotterdam nicht fehlen. Somit fiel meine Wahl auf Rotterdams Second-Hand-Läden, wovon die Stadt auch mehrere zu bieten hat. Nach stundenlangem Schlendern durch Second-Hand-Läden, Rotterdams Straßen und Gassen, war zum Schluss dann noch ein Besuch im HET NIEUWE INSTITUUT geplant. Dort läuft aktuell und noch bis zum 12. April 2020 die Ausstellung „The Hoodie“ – eine Ausstellung über den Kapuzenpulli und das damit verbundene politische Statement.
Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine typische Modeausstellung, die ausführlich auf die modische Entwicklung des Hoodies eingeht. Es ist eher eine Ausstellung über die Subkultur, soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge und den Weg vom erstem Hoodie der Marke „Champion“ zum modischen Kleidungsstück, sei es im HipHop oder in der High Society. Die Ausstellung umfasst insgesamt 100 Beiträge von Künstlern, Designern und Fotografen, und zeigt neben verschiedenen Formen des Kleidungsstücks, ebenfalls Videomaterial, Fotografien und Kunstwerke zum Thema. Übrigens lädt die Ausstellung auch dazu ein, selbst einen besonderen Hoodie als Beitrag zur Ausstellung einzureichen und ist darüber hinaus auch offen für weiteres ergänzendes Material.
Noch ein kleiner Tipp: Wer mit Hoodie kommt, hat freien Eintritt!